Die Städte und Gemeinden in Deutschland stehen infolge der Auswirkungen der Corona-Pandemie mehr denn je vor exorbitanten Herausforderungen. Insbesondere den Innenstädten droht ein massiver Verlust ihrer Attraktivität und Multifunktionalität.
Der innenstadtrelevante Fashionhandel sei zwar von den negativen Entwicklungen im besonderen Maße betroffen. Neben ihm waren und sind aber auch andere wichtige frequenzbringende Funktionen in den Innenstädten von den negativen Auswirkungen tangiert, von welchen er in der Regel profitiert: Gastronomie, personenbezogene Dienstleistungen, Hotellerie und Tourismus, Kultur, Freizeit und Sport, Events, Messen und Kongresse. Haben sich diese innerstädtischen Funktionen bisher gegenseitig befruchtet, so zeigt sich nun eine wechselseitige Wirkung in die andere Richtung. Touristen, Geschäftsreisende und Kulturbesucher fehlen dem Handel, und die Menschen, die im Home-Office sind, kaufen auf dem Nachhauseweg nicht noch (schnell) ein.
Rolf Pangels mahnt deswegen an: „In den vergangenen Jahren hat man den Innenstädten als wichtige Wirtschaftsstandorte nicht die Aufmerksamkeit zugewandt, die sie eigentlich verdient gehabt hätten. Jahrelang haben wir auch geglaubt, die Innenstädte seien ein Selbstläufer und die Menschen würden von allein zum Besuch und zum Einkaufen in die Städte strömen. Diese Haltung erweist sich jetzt als herber Trugschluss. Der innerstädtische Einzelhandel und speziell auch der Fashionhandel müssen ihre ‚Hausaufgaben machen‘ und zum Beispiel ihre kundenorientierten Service- und Dienstleistungen deutlich und nachhaltig verbessern. Auch ein stärkeres gemeinschaftliches Engagement der Modehändler, beispielsweise im Rahmen von Citymarketing-Projekten, ist zwingender denn je. Getreu dem Motto ‚All business is local‘ müssen vor allem auch große Modeeinzelhändler ihren lokalen Geschäftsführern wieder mehr Spielraum geben, sich lokal zu engagieren. Langwierige Abstimmungsprozesse mit den Konzernzentralen hemmen unter anderem neue, oftmals kurz- oder mittelfristig umzusetzende Maßnahmen. Zusätzlich muss die Politik mit Nachdruck ein breit angelegtes und finanziell angemessenes Förderprogramm für die innerstädtische Wirtschaft auflegen.“
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