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Die Neuerfindung der Innenstädte
07. September 2023, stores + shops | Handelsimmobilien 2023
“Die Veränderung von Innenstädten durch Warenhausschließungen erfordert Maßnahmen. Vielerorts finden sich bereits Beispiele für den Umgang mit den sich abzeichnenden Leerständen – von Umnutzung bis Abriss. Aber auch kreative Zwischenlösungen können eine Option sein.”
Artikel von Tobias Appelt
„Dies ist ein rabenschwarzer Tag“, hieß es im März 2023 beim Betriebsrat von Deutschlands größter Warenhauskette, als die Schließungspläne auf dem Tisch lagen. 5.000 Jobs, so die Befürchtung, seien in Gefahr. Doch nicht nur die Mitarbeitenden von Galeria Karstadt Kaufhof waren in großer Sorge, nachdem bekannt wurde, dass mehr als 50 Filialen dichtgemacht werden sollen. Auch in den Rathäusern stand die Frage im Raum: „Was soll mit den großen Immobilien in den Innenstädten geschehen, wenn sie nicht mehr als Kaufhäuser genutzt werden?“
CHANCEN ERGREIFEN „Abreißen und neu bauen“, lautete häufig die Antwort, besonders wenn es sich bei den Warenhäusern um in die Jahre gekommene, wenig energieeffiziente Gebäude handelte. Doch im Laufe der Zeit kamen immer mehr Ideen auf den Tisch, die gezeigt haben, dass es noch andere Wege gibt, mit den künftigen Leerständen um-zugehen.
„Fest steht: Die Innenstädte müssen sich neu erfinden, um interessant zu bleiben. Oder um wieder attraktiv zu werden. Die Karstadt-Schließungen sollten daher nicht nur als Belastung angesehen werden, sondern auch als Chance“, sagt Ariane Breuer.”