Bereits seit vielen Jahren verschwinden zunehmend Geschäfte aus den Innenstädten, Kommunen und Stadtteilen. Der Leerstand nimmt zu, die Qualität der Händlerstruktur sinkt. Kunden weichen aus. COVID-19 hat das Sterben des Einzelhandels nun massiv beschleunigt. Jetzt sind die Stadtretter angetreten, um Lösungen aufzeigen und um Deutschland in den Austausch zu schicken.
Das Problem der Verödung der Innenstädte ist vielerorts bekannt. Vereinzelt gibt es interessante Ansätze, um dem entgegenzuwirken. Eine einheitliche und bundesweite Maßnahme fehlt jedoch. Nun droht der Leerstand in großen Wellen über die Städte und Kommunen zu kommen. Täglich erreichen uns neue Meldungen über Insolvenzen und Filialschließungen großer Einzelhändler. Als Einzelkämpfer werden die Wirtschaftsförderungen dem nicht standhalten können.
Am 2. Juni 2020 wird daher die Initiative „Die Stadtretter“ offiziell starten, um einen interkommunalen Austausch anzubieten, Best-Practice-Lösungen vorzustellen und die Vernetzung von Kommunen, Problemlösern und neuen Ideengebern zu ermöglichen. Auch Unternehmen und Dienstleister sind willkommen und können Stadtretter werden. Referenzprojekte sind ausdrücklich erwünscht und können eine bundesweite Auftragsakquise mitbringen. Online ist das Netzwerkportal bereits unter www.die-stadtretter.de zu finden.
„Wir erleben es täglich, dass Wirtschaftsförderungen unterschiedlicher Städte viel Arbeitszeit und Kapazitäten aufbringen, um letztlich den gleichen Lösungsansatz für ein Problem, in diesem Fall die Coronakrise, zu entwickeln“ berichtet Ariane Breuer, Geschäftsführerin von CLEVER EXPANDIEREN. Ihr Dienstleistungsunternehmen betreut große Expansionsabteilungen von Retailunternehmen bei der Standortakquise und setzt sich für ein nachhaltiges Leerstandsmanagement in den Städten und Kommunen ein. „Wenn wir diese Kapazitäten deutschlandweit bündeln und in den Austausch miteinander gehen, können wir während und nach der Krise viel schneller und interkommunal agieren. Auch innovative Dienstleister können so ihre Ideen veröffentlichen“.
„Gute Ideen müssen schnell und einfach für alle Städte und Gemeinden zugänglich sein.“, so Stefan Müller-Schleipen, Geschäftsführer der immovativ GmbH, der die Idee gemeinsam mit Ariane Breuer umgesetzt hat. Auch Boris Hedde, Geschäftsführer des Instituts für Handel in Köln, gehört zu den Unterstützern der Initiative. Das Netzwerk trifft auf eine sehr gute Resonanz. Bereits 12 Stunden nach der Veröffentlichung der Website schauten über 1.000 Besucher bei den Stadtrettern vorbei. Zahlreiche Städte und Kommunen haben sich bereits registriert. Ab dem offiziellen Start am 02. Juni wird das Netzwerk auch für Unternehmen und Dienstleister geöffnet.
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