HOMBURG an der Saar packt an …
Drohendem Trading-Down nicht tatenlos zusehen, sondern selbst anpacken und mit konkreten Projekten dem Trend entgegentreten. Das ist der Ansatz in Homburg an der Saar. Mit Förderung des Bundes und des Landes hat sich die örtliche Wirtschaftsförderung auf den Weg gemacht und schafft für die City der über 40.000 Einwohner-Stadt sichtbare Projekte, die Impulse geben und lokale Community motivierend mitnimmt – auch die Stadtretter durften mit unterstützen.
Projekt 1
CONCEPTSTORE HOMBURG
Ein Leerstand in zentraler Lage wird genutzt, um innerstädtisch Startups, Online-Händlern, regionale Produzenten, Künstlern und Handwerkern ihr jeweiliges Sortiment zu präsentieren und auch zu verkaufen. Eine „Lösung für kleines Geld“ ist die Devise. Händlern, Handwerkern und Künstlern wurde mit dem Concept Store Homburg ermöglicht, wie in einem Starterzentrum für eine begrenzte Zeit schnell und kostengünstig durchzustarten, ohne direkt den eigenen Laden betreiben zu müssen. Mittlerweile steht das Projekt sogar ohne Unterstützung der Stadt auf eigenen Beinen.
Als Stadtretter ist die Arbeit daher nicht nur zu begrüßen, sondern das Netzwerk impulsgebend einzubinden. Zuletzt gab es am ersten und offenen Adventssonntag im Dezember 2024 ein „Die Stadtretter kommen“ mit Funk und Fernsehen, bei dem auch ein Bürgerdialog im Concept Store realisiert wurde – inkl. Besuch der örtlichen Eisprinzessin 😊.
Projekt 2
Ein HOMie für die örtliche Jugend
Jugendliche und junge Erwachsene haben oft andere Anforderungen an einen Innenstadtbesuch. Und wie in vielen Kommunen bietet auch Homburgs Innenstadt bis dato für Jugend und Studentenschaft zu wenig. Also ist zu prüfen, welche Themen, welche Anlässe und welche Konzepte jüngere Menschen innerstädtisch sprichwörtlich in Bewegung setzen. In einem Leerstand im Zentrum von Homburg wird daher ein Raum so umgestaltet, dass er als Anlaufpunkt und unter dem Namen “HOMie” für die örtlich jüngeren Menschen fungieren kann.
Der Name “Homie” leitet sich dabei nicht nur aus dem für die Stadt typischen Autokennzeichen „HOM“ ab, sondern stammt aus dem US-amerikanischem Slang und bezeichnet Freundschaften, die aus der Nachbarschaft kommen und einem besonders wichtig sind. Ein “Homie” ist in der Hip-Hop-Szene ein guter Freund.
Genauso versteht sich der neue Ort der Begegnung. Nicht Glamour oder Öko sind im Fokus, sondern Begegnung, Austausch und Erleben in der gemeinsamen Innenstadt. Je nach Anforderung im Alltag sind es Bildungsthemen, Freizeitthemen oder einfach Alltagsneugierde, die für junge Menschen innerstädtisch über den lokalen Anlaufpunkt „HOMie“ bedient werden. Partizipativ haben sich bereits regelmäßige Themengruppen gebildet, Turniere und Spielabende werden veranstaltet und ein Ruheraum etabliert, der Oberstufenschüler:innen und Student:innen innerhalb der Woche zu Arbeit dienlich ist. Oft trifft sich Jugend aber einfach gemeinsam zum Chillen. „HOMie“ ist kein Sozialprojekt, sondern als Anstoßgeber zu verstehen für mehr lokale Besuchsfrequenzerhöhung und Standortattraktivität.
Projekt 3
Digitales Leerstands- und Ansiedlungsmanagement
Nicht warten, wann der nächste Dönerladen öffnet, sondern am Besatz der Stadt im Sinne der Vielfalt arbeiten. Das ist die Devise beim digitalen Leerstands- und Ansiedlungsmanagement in Homburg. Homburg nutzt LeAn als Tool für ein professionelles und zeitgemäßes Zentrenmanagement und um im Schulterschluss mit der Immobilienwirtschaft sicherzustellen, dass die Multifunktionalität und die Vielfalt für Bürger:innen erhalten bleibt.
Für uns Stadtretter ist Homburg – gerade in der Ortsgrößenklasse – ein großartiges Best Practice. Nicht warten und hoffen, sondern handeln und machen! Weiter so …