01. Juli 2024
Sehr geehrte Damen und Herren,
um den Generationenwechsel im inhabergeführten Einzelhandel zu erleichtern, läuft in
der sächsischen 18.800-Einwohner-Stadt Großenhain das Projekt „Freundliche
Übernahme“. Das Projekt begleitet proaktiv den Generationswechsel im Einzelhandel
und soll durch verschiedene Angebote und den Einsatz einer digitalen
Matchingplattform Immobilieneigentümer und scheidende Inhaber mit interessierten
Geschäftsgründern und neuen Nutzungskonzepten zusammenführen.
Begleitet wird dieses Vorhaben nun in den kommenden Monaten von der bundesweiten
Initiative „Die Stadtretter“, der seit ihrem Start im Jahr 2020 mehr als 1.300 Kommunen
und Unterstützer beigetreten sind. Auf Einladung der Großenhainer
Wirtschaftsförderung werden die Gründer des Netzwerks am 15. und 16. Juli die Stadt
besuchen, um mit dem Blick von außen die Innenstadt zu erkunden. „Wir werden
hinterfragen, Hilfestellungen geben und gegebenenfalls Verbesserungsvorschläge
machen“, sagt Stadtretter-Mitgründer Stefan Müller-Schleipen, „wir identifizieren aber
auch funktionierende Ansätze und schauen, wie diese weiterentwickelt werden
können.“
Dass in Großenhain proaktives, entschlossenes Handeln erforderlich ist, ist unstrittig.
Der demografische Wandel, verändertes Kundenverhalten, Konkurrenz durch den
Online-Handel und fehlende Fachkräfte: Der Einzelhandel steht in vielen Teilen
Deutschlands vor Problemen, ebenso wie in Großenhain. Hinzu kommt, dass für viele
Geschäftseigentümer, die sich nach der Wiedervereinigung im Einzelhandel selbständig
gemacht haben, nun der Schritt in den Ruhestand ansteht. Insofern hat insbesondere
das Thema proaktive Nachfolgersuche eine besondere Bedeutung, um die Attraktivität
der Innenstadt zu bewahren.
Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Stadt durch Geschäftsaufgaben aus
Altersgründen in der nahen Zukunft etwa zehn Prozent aller Läden in der Innenstadt
verlieren wird. Bis zum Jahr 2030 wird in Großenhain voraussichtlich nur noch die
Hälfte des heutigen inhabergeführten Einzelhandels bestehen. Gefragt sind daher
innovative Ansätze, die schnell dazu beitragen, die Innenstadt zu beleben und dem sich
verschärfenden Leerstand zu begegnen.
Mit ihrer Erfahrung, guten Ideen und digitalen Lösungen aus dem Netzwerk wollen die
Stadtretter in Großenhain kurzfristig umsetzbare und zugleich nachhaltige Lösungen
vorstellen. Außerdem ist es geplant, Kommunalverantwortliche, Händler und Bürger
zum gemeinsamen Austausch an einen Tisch zu bringen.
Medienvertreter sind herzlich eingeladen, den Besuch der Stadtretter zu begleiten. Am
Dienstag, 16. Juli, ab 13 Uhr, werden Vertreter der Großenhainer Wirtschaftsförderung
und der Stadtretter bei einem Pressegespräch über die Ergebnisse des zweitägigen
Projektauftakts berichten. Dabei werden sowohl der Ist-Zustand der Innenstadt als auch
mögliche Entwicklungsmaßnahmen thematisiert. Journalisten sind ebenfalls herzlich
eingeladen, an dem Innenstadt-Rundgang am Dienstag, 16. Juli, ab 9 Uhr, bei dem die
Stadtretter das Gespräch mit Ladeninhabern und Bürgern suchen, teilzunehmen.
„Wir finden es toll, dass sich Großenhain proaktiv mit diesem Thema beschäftigt. Wir
glauben, dass wir so Probleme identifizieren und lösen können, bevor sie richtig groß
werden. Wir freuen uns sehr, dieses interessante Projekt in Großenhain begleiten zu
dürfen“, sagt Stefan Müller-Schleipen.
Haben wir Ihr Interesse geweckt?
Falls Sie über das gemeinsame Engagement der Großenhainer Wirtschaftsförderung
und der Stadtretter berichten möchten, geben Sie uns bitte bis Montag, 8. Juli, eine
Rückmeldung. Gerne lassen wir Ihnen eine Einladung für das Pressegespräch am
Dienstag, 16. Juli, 13 Uhr, zukommen und/oder planen Ihr Erscheinen für den
Innenstadt-Rundgang (16. Juli, ab 9 Uhr) ein. Falls Sie lieber ein individuelles
Zeitfenster für Ihren Besuch wünschen, versuchen wir, dies in den Programmablauf zu
integrieren. Selbstverständlich sind Interviews auch an anderen Tagen möglich.
Wenden Sie sich in allen Fällen bitte per E-Mail an Zentrumsmanager Alexander Ehrke:
Alexander.ehrke@steg.de.
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