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Stadtretter-Podcast #14 – “Von Funk zu Fun: Der Fernmeldeturm wird zur Event-Hochburg”



Stadtretter-Podcast #14
“Von Funk zu Fun: Der Fernmeldeturm wird zur Event-Hochburg”

Und hier ist Folge #14 für Euch!

Diesmal mit Daniel Pflieger, Projektentwickler von “Der Gute Turm” in Hannover: Von der Idee zur Umsetzung und Rettung dieses Wahrzeichens von Hannover.

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Intro: Die Stadtretter – Der Podcast

Frank Rehme: Ja und da ist schon wieder eine neue Folge unseres Stadtretter-Podcasts, heute zu einem wirklich aufgetürmten Thema und ich habe hier heute ganz, ganz tolle Gäste. Natürlich erstmal unseren lieben Stefan Müller-Schleipen, der ja in vielen Folgen hier immer dabei ist, Stadtretter der ersten Stunde und den Daniel Pflieger, einen absoluten Kreativunternehmer und Projektentwickler und worüber wir heute sprechen, habe ich ja schon kurz angekündigt, wir haben ein aufgetürmtes Thema, nämlich einen Turm in Hannover. Mein Name ist Frank Rehme, ich beschäftige mich schon seit vielen Jahren mit dem Thema Handel und Innenstadt und ich gebe jetzt einfach mal weiter für eine kurze Vorstellung. Die Leute, die euch noch nicht kennen, dass ihr mal im Twitter-Style auch kurz mal die Vorstellung von euch selber macht. Stefan, fang mal an.

Stefan Müller-Schleipen: Das heißt doch X-Style jetzt.

Frank Rehme: Stimmt, hast du Recht. Ich bin auch so ein Ewiggestriger.

Stefan Müller-Schleipen: Ja, ich bin ein Gründer, Mitinitiator des Netzwerks „Die Stadtretter“, wir haben mittlerweile über 1.300 deutsche Städte und Gemeinden am Bord, um voneinander zu lernen, um gute Projekte umzusetzen und um das Rad nicht wieder neu zu erfinden. Wir haben aber heute nicht nur ein türmiges Thema oder ein türmiges Thema, sondern wir haben eine Herzensangelegenheit der Stadtretter vor uns und ich spiele den Ball einfach mal an Daniel. Daniel sagt du was, was du machst und wer du bist und dann springen wir gleich rein.

Daniel Pflieger: Ja, sehr gern. Daniel ist mein Name. Ich beschäftige mich in meinem Hauptjob mit einer ganz anderen Geschichte und zwar bin ich Schatzverstecker von Beruf. Ich habe eine Agentur, die hat das wunderschöne Spiel Geocaching im Fokus und wir machen auf Basis dieses Spiels, wer das nicht kennen sollte: Das ist so eine Art digital, analoge Schnitzeljagd, wo man mit dem Smartphone kleine versteckte Plastikgefäße sucht, die überall auf der Welt versteckt sind und das mache ich seit 14 Jahren. Wir haben also eine Agentur, die dieses Spiel nutzt, um Marketing zu machen für Städte, für touristische Regionen, aber auch für Einzelhändler, wie Globetrotter oder Hugendubel. Und wie komme ich jetzt von dieser Aktivität, zu, ich sage mal, Projektentwicklung für einen Turm? Das liegt vermutlich daran, dass ich durch dieses Spiel eine gewisse Affinität für verlassene oder besondere Gebäude und Liegenschaften entwickelt habe. So Lost Place Tourismus das ist etwas, was mich sehr umtreibt und durch die permanente, 16 Jahre schon, andauernde Beschäftigung mit dem Verstecken von Schätzen und dem Überlegen von Möglichkeiten und dem Sehen von Möglichkeiten, ist in meinem ganzen Leben so die Sichtweise entstanden, wo sind, wo ist ein Vakuum und wie kann man das Vakuum auf kreative Art und Weise möglichst spielerisch füllen? Und das ist vielleicht eine ganz gute Hinleitung zu dem, was wir heute im Fokus besprechen wollen.

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Frank Rehme: Genau, da löse ich jetzt mal auf, für die geneigten Hörerinnen und Hörer. Wir reden hier über einen Turm, einen Turm, den eigentlich jeder kennt, der mit einem ICE irgendwann mal in Hannover vorbeigekommen ist und Hannover ist ja auch so ein Kreuz und zwar den Turm, an dem ganz groß dran steht „Volkswagen Nutzfahrzeuge”, der vom Bahnhof aus super zu sehen ist und um den Turm geht es, der soll irgendwie weg, habe ich gehört.

Daniel Pflieger: Leider ja. Genau, das ist im Volksmund der VW Turm oder auch der Telemoritz.  Telemoritz deshalb, weil wir in Hannover noch den Telemax haben, das sind die volkstümlichen Begrifflichkeiten für die zwei großen Funktürme. Der Telemoritz aka VW Turm steht im Zentrum von Hannover, ist 140 Meter hoch, 141 Meter und VW nutzt den seit 20 Jahren als Werbeträger, die haben da drei große Logos drauf gepackt, möchten den jetzt aber nicht mehr haben. Das hat eigentlich den Hintergrund, dass der so eine Million Euro im Unterhalt jedes Jahr kostet. Das kann man vielleicht noch verschmerzen, aber vor zwei, drei Jahren ist da leider oben etwas Beton rausgebröckelt und hat fast zwei Fußgänger erschlagen und das hat bei VW die Brisanz erhöht, sich mit dem Bauwerk ein wenig mehr zu beschäftigen. Und die haben dann verschiedene Untersuchungen und Gutachten erstellen lassen und diese Gutachten attestieren einen Sanierungsbedarf von 23,5 Millionen Euro und da sagt VW jetzt, dass ist ein bisschen viel nur um einen Werbeträger zu haben, der sonst keine Funktionen und keinen Nutzen hat und ob man dadurch wirklich ein Fahrzeug mehr verkauft, ist zumindest fragwürdig. Ein Abriss wird so auf sieben bis zwölf Millionen Euro kalkuliert, das heißt der Abriss ist wirtschaftlich gesehen lukrativer und da der Turm noch nicht unter Denkmalschutz steht, dürfte VW ihn auch abreißen.

Frank Rehme: Ist ja hochgradig interessant. Also ich habe jetzt gerade hier auch noch mal die Bilder mir so ein bisschen aufgerufen, der steht ja jetzt nicht gerade in einer Gegend, die unbelebt ist. Also insofern kann ich VW da ganz gut verstehen. Aber andererseits, ich wohne ja selber in einer Stadt, die einen sehr präsenten Turm am Rhein hat, den Rheinturm hier in Düsseldorf und wir lieben den alle als Wahrzeichen natürlich und Hannover hat so etwas auch und der ist wirklich in der Privathand von Volkswagen?

Daniel Pflieger: Exakt. Der Turm gehört VWN, also Volkswagen-Nutzfahrzeuge.

Frank Rehme: Hat die Stadt nicht Interesse daran, den so als Wahrzeichen irgendwo weiter zu bespielen oder so?

Daniel Pflieger: Die Stadt hat natürlich ein großes Interesse daran, den Turm zu erhalten, weil es einfach Stadtbild prägend, der gehört zur Stadt-Silhouette dazu. Jedes dritte Unternehmen gefühlt, hat in Hannover den Turm auch im Firmenlogo eingebaut als Landmarke und ich glaube, Hannover hat einfach leider nicht so viele Stadtbild-prägende Objekte. Wir haben keine Elbphilharmonie, wir haben kein Kölner Dom, das haben wir alles nicht und deswegen wäre es extrem schade, wenn das eingeebnet werden würde. Allerdings ist die Stadtkasse der Stadt Hannover, wie in vielen Kommunen, relativ dünn, also da ist nicht viel Geld da. Es wird gesagt einfach gar kein Geld, um den Turm zu erhalten, die Sanierung zu leisten und ihn dann auch zu betreiben. Also es ist ja auch nicht mit einer Sanierung getan. Sanierung würde ja nur bedeuten, man erhält den Status quo, aber damit kann man ja dann trotzdem nichts verdienen.

Frank Rehme: Und du hast praktisch jetzt eine Initiative gegründet, die sich Gedanken da drüber macht, wie kann man den Turm ja weiter betreiben und wie kann man den vor allen Dingen aber auch wirtschaftlich in ein Business-Modell mit reinbringen. Darüber reden wir gleich mal. Ich komme aber nur mal zurück hier auf das Thema Stadt Hannover. Jetzt stell dir mal, die Stadt Pisa hätte damals gesagt: Mensch, diesen dämlichen Turm, der kippt eh bald um, den jetzt wieder hinzustellen, hätte wahnsinnig viel Geld gekostet, wir machen den platt. Also dann hätten wir uns heute geärgert, dass der nicht mehr da ist. Aber so muss man ja als Stadt auch mal ganzheitlich denken, sag sich so leicht, wenn man kein Geld hat. Aber letztendlich, wenn kreative Köpfe etwas machen und gemeinschaftlich etwas angegangen wird, das haben wir in Dresden bei der Frauenkirche gesehen, dann kann man auf einmal ganz, ganz viel erreichen. Und ich glaube, da hast du schon einen Plan gemacht, oder?

Daniel Pflieger: Ich würde sagen, ja. Ich denke auch, das kann nicht unbedingt von der Stadtverwaltung kommen, solche, ein bisschen out-of-the-box-gedachten Konzepte zu entwickeln, das ist nicht die Aufgabe einer Verwaltung. Also ich glaube, da sind die Strukturen einfach nicht gegeben dafür, so etwas zu entwickeln. Ist das jetzt die Überleitung zu der Vorstellung des Konzepts? Soll ich da mal…

Frank Rehme: Ganz genau. Da wollte ich jetzt mit dir hin, dass du mal erzählst, was du in deinem Kopf hast, denn du bist ja eben Kreativunternehmer und Projektentwickler und leg mal los.

Daniel Pflieger: Ja, gerne.

Stefan Müller-Schleipen: Bevor er zum Konzept kommt, würde ich gerne noch eins einschieben, weil mir das wichtig ist. Ich finde, der Turm zeigt exemplarisch, wie wir mit Bestandsgebäuden umgehen. Es wird zwar immer propagiert im Bestand, liegt die neue Chance und wir wollen CO2 einsparen oder Neubau vermeiden, aber es gibt, ich muss es mal so sagen, eine knallharte Wirtschaftlichkeitsbetrachtung und es kostet Geld, so ein Ding zu erhalten. Und wenn man nicht out-of-the-box denkt, sondern in den klassischen Bespielmöglichkeiten eines Turms, die es bisher so gab, ist man schnell am Ende. Also ein wirtschaftliches Betreiben ist in dem Schwarz-Weiß-Denken, dass wir in unserer Gesellschaft oft noch an den Tag legen, nicht umsetzbar und deswegen freue ich mich ganz besonders, dass es Leute gibt, wie den Daniel und die Truppe, die er da versammelt hat, die nicht Schwarz-Weiß denkt, sondern die bunt denkt, die neu denkt, die innovativ denkt. Und das ist vielleicht eine schöne Überleitung zum Konzept, dieses Neudenken, Bunt-Denken, Kreativ-Denken. Das brauchen wir in viel mehr Teilen unserer Stadtentwicklung, unserer Gesellschaft, weil die alten Denkmuster sind veraltet und bringen uns nicht weiter. So und jetzt Daniel, zum Konzept, bitte. Ich brenne dafür, deswegen sind die Stadtretter auch dabei, den Turm zu erhalten. Ich hoffe, es funktioniert. Wir wissen es ja bis heute noch nicht. Wir arbeiten dran, aber stelle doch bitte mal dein Konzept vor.

Daniel Pflieger: Sehr gern. Man muss vielleicht dazu sagen, dieser ganze Punkt, dass VW den abreißen will, der ist erst seit gut 15 Wochen öffentlich bekannt. Vorher wusste das niemand, außer bei VW die Menschen, die sich das seit zwei Jahren mit beschäftigen. Also vor 15 Wochen war das erstmalig in der Presse zu lesen, für die Öffentlichkeit. Und vor 14 Wochen ist mir dann das Konzept eingefallen zum guten Turm. So heißt es, der gute Turm. Und in der Woche, wo das in der Presse war, sind so ein paar Dinge passiert in meinem Leben. Ich kann das auch gar nicht anders sagen, als dass es fühlt sich so sehr gefügt an, als hätte das sein sollen. Ich habe zum Beispiel in der Woche den Gründer von Viva-con-Agua kennengelernt. Diese NGO, die sich um Wasserversorgung in Schwellenländern oder Entwicklungsländern kümmert und das sehr, sehr in der Popkultur verankert hat, was ich großartig finde, dieses Thema. Und mein erster Gedanke war, als ich diese Presseartikel gelesen habe: Wir machen aus dem VW-Turm einen Wasserturm, den größten Wasserturm der Welt. Da war mir nur bekannt, dass diese eine Million Euro Unterhaltskosten jedes Jahr anfallen. Und mein Gedanke war: Wir nutzen die Außenfläche des Turms, die Säule, das sind ja 70 Meter vom Sockel bis zum Diskus und 40 Meter Umfang, also etwa 2.800 Quadratmeter beste Werbefläche im Mitten des Stadtzentrums, die nutzen wir, um darauf kommerzielle Lichtkunst zu projizieren, also über Lightmapping, das geht ganz hervorragend. Und die Unternehmen, die das tun, sagen wir mal McDonald oder Coca Cola, also wirklich Unternehmen mit Geld, die können das eben nicht in normalem Werbebudget bezahlen, sondern sie müssten, wenn sie das nutzen wollen, 100 Brunnen in Äthiopien bohren. So war der Grundgedanke. Deswegen ein Wasserturm oder besser gesagt ein Wasser-Brunnen-Spende-Turm. Das war der erste Gedanke. Das habe ich Viva con Agua vorgestellt, die fand das gut, großartig. Meinen aber, dass sie es gerade nicht in ihren Workflow einbauen können, noch so ein Turm zu betreiben und hatten den Vorschlag gemacht, doch mehr NGOs und mehr Charity-Zwecke damit reinzubringen, weil es gibt ja nicht nur das Thema der Wasserversorgung, als höheres Ziel. Und so ist aus dieser Wasserturm-Idee die Idee zum guten Turm geworden. Und nach wie vor der Gedanke: Der Turm steht nicht nur für sich selbst, sondern er erwirtschaftet beispielsweise durch Werbung auch Gelder, die in anderen Teilen der Erde was Gutes vollbringen. So. Weil ich glaube, das ist ganz wichtig, dass dieses Bauwerk eben nicht nur für sich selbst steht, weil so einen Betonklotz hat halt auch jede Stadt. Und was würde es jetzt in Hamburger oder in Berlin interessieren, ob wir in Hannover dieses Bauwerk erhalten, wenn wir da nicht einen Zweck dranknüpfen, der anschlussfähig ist, anschlussfähiger. So, das reicht aber noch nicht, um die anstehende Sanierung zu stemmen. Und da ist der Gedanke mir gekommen, dass wir aus diesem Diskus oben eine sehr exklusive Veranstaltungs-Venue machen. Die wird sehr klein sein, die ist, die hat halt 350 Quadratmeter, von dem man sicherlich auch nicht alle nutzen kann für Veranstaltungen und dort wollen wir einmal im Monat einen namhaften nationalen oder internationalen Rock- oder Pop-Act hinholen. Also wirklich so Ed Sheeran, Rihanna, Paul McCartney. Wirklich große Weltstart. Und die sollen dort ein, ich sag mal, Turmkonzert spielen oder eine Art Wohnzimmerkonzert, zu dem nur sehr, sehr wenig Menschen kommen können aufgrund der Platzkapazität. So etwa 150 bis 200 Gäste können pro Konzert teilnehmen. Und der clue an der Sache ist, dass man die Tickets für diese Konzerte sich nicht kaufen sollen kann. Weil sonst wäre es eine Elitenveranstaltung und die Konzerttickets müssten 8000 Euro kosten. Das soll es nicht sein, sondern man kann sie nur gewinnen über eine Turmlotterie, ich nenne das das Bedeutungs-Los. Das kostet 2 Euro im Monat und diese 2 Euro kann sich, glaube ich, jeder leisten. Wenn man mal auf einem Espresso oder einen Cappuccino verzichtet, dann kann man sich wahrscheinlich sogar gleich zwei Lose kaufen. Also es soll halt wirklich ein Betrag sein, über den man nicht nachdenken muss, über den niemand nachdenken muss. Und von diesen 2 Euro würden 90 Cent an einen sozialen Zweck gehen, den der jeweilige Künstler oder die Band aussucht, die dort spielt, 90 Cent in die Turmrefinanzierung und 20 Cent in die Turmverwaltende GmbH oder in die Lotterieverwaltung, also in die Arbeitskosten, die man dann halt noch hat. Wenn man mal davon ausgeht, und das wird die größte Herausforderung vermutlich, dass man 2 Millionen Loskäufer, Jahresloskäufer erreicht, dann würde das bedeuten, dass man etwa 20 Millionen Euro jedes Jahr für soziale Zwecke rund um den Globus erwirtschaften kann, 20 Millionen Euro für die Turmrefinanzierung und 5 Millionen Euro für die Turmverwaltende GmbH. Also da kann man wirklich ein ganz gutes Businessmodell von ableiten. Das ist die zweite Säule des Konzepts vom guten Turm. Die dritte Säule ist das Ganze zu vermarkten über einen Streamingdienst, also konkret Netflix. Da sind zwei Formate angedacht und zwar einmal ein Doku-Format über die Rettung des Turms. Ein Vorbild ist so ein bisschen das Hausboot, ich weiß nicht, wer das kennt, ob ihr es kennt oder die Hörer es gesehen haben? Es ist eine sehr empfehlenswerte Dokumentation auf Netflix, bei der es darum geht, dass Fynn Kliemann und Olli Schulz ein, das alte Hausboot vom Gunter Gabriel gekauft und aufwendig saniert haben. Das ist sehr, sehr sehenswert und macht eine Menge Spaß. Und die Produktionsfirma, die das entwickelt hat, die sitzen in Hannover und den habe ich die Idee vom Turm vorgestellt und sie sehen da sehr großes Potenzial drin, da auch ein Doku-Format draus zu machen. Was sie auch schon bei den öffentlich-rechtlichen und auch bei Netflix mal angeteasert haben und das fällt bei beiden Sendergruppen auf großes Interesse. Also wenn uns VW das Ding übergeben sollte, wird, gehe davon aus, das wird, dann wird es mit Sicherheit eine mehrteilige Doku über die Turmrettung geben, das ist schon mal gut. Und die späteren Turmkonzerte, die stelle ich mir vor, als, ich sage mal, Nachfolgeformat zu MTV unplugged. Weil er kann ja, wenn jetzt die Scorpions dort oben spielen sollten, können die nicht in normalen Stadion Rock abfeuern, dann müssen sie ihr Werk nochmal anders arrangieren für ein kleineres Publikum. Und ich glaube, das würde eine ganz interessante Werkschau auf das künstlerische Schaffen einer Band werfen. Und das hochwertig aufgenommen und geschnitten für ein Netflix Special, für ein musikalisches Denkmal, auch das findet man dort sehr interessant. Und dieses Dreierkonstrukt, also Außenwerbung, hochwertige Veranstaltungen, für die man nichts, wo man sich nicht einkaufen kann, sondern wo der Zufall und das Glück entscheidet, ob man dabei ist und die Promotion der ganzen Sache über einen großen Streaminganbieter, das ist das Konzept vom guten Tore.

Frank Rehme: Ja und wir haben mal jetzt Werbung in eigener Sache und zwar in eigener Sache mit unserem guten Turm. Denn ihr könnt den Turm auch unterstützen. Und wie? Das sagt uns jetzt der liebe Daniel noch mal.

Daniel Pflieger: Ja, super gerne. Wir haben ein Sponsoren-Handout fertig gemacht und in diesem Handout haben wir verschiedene Sponsoring-Pakete geschnürt. Das geht los bei Bronze, ist man mit 10.000 Euro dabei und kann sich dann als Turmretter brüsten, geht hoch bis zu einem 7 Millionen Euro Sponsoren-Paket. Da hat man dann eine eigene Lounge oben im Turm und dazwischen sind unterschiedliche Pakete, unterschiedlicher Größen mit sehr interessanten Sichtbarkeitspaketen. Also je größer das Paket ist, umso sichtbarer ist man als Unternehmen, als Förderer, als Sponsor. Wir können beispielsweise Sponsoren mit in die angedachte Doku ins Drehbuch hineinschreiben, es wird Shoutouts geben von Mousse-T, es wird einfach eine Berücksichtigung in der Pressearbeit geben. Der Turm ist das, wird wahrscheinlich eine der berühmtesten Baustellen in den nächsten fünf Jahren in Deutschland werden, wo einfach ein großer medialer Fokus drauf liegt und wenn man sich da jetzt als Sponsor mit einbringt, kann man eine hohe Sichtbarkeit garantieren. Und wer sich dafür interessiert, einfach mal auf www.DerGuteTurm.de schauen und uns eine kleine Anfrage schicken, dann schicken wir das Handout rüber und dann kann man sich sicher sein, was Gutes nicht nur für das eigene Herz, sondern auch für die ganze Stadt Hannover und die ganze Welt getan zu haben.

Frank Rehme: Ja und wir verlinken das natürlich in den Shownotes. Aber jetzt geht es weiter mit unserer Folge.

Ja hochinteressant. Mir fällt da gerade auch mal so spontan ein, ob man das nicht mit Nachhaltigkeit noch verbinden könnte. Und zwar, ich weiß nicht, ob ihr euch damit schon mal beschäftigt habt, man baut momentan sehr viele Türme als Gravitationskraftwerk, also Gravitationsspeicher. Da wird, wenn zu viel Strom da ist, wird ein ganz großes Gewicht in die Höhe gehoben und wenn man dann den Strom braucht, dann ist die Gravitationskraft, zieht das Gewicht wieder nach unten und treibt dann dementsprechend wieder Generatoren an. Weil das Thema ist ja gerade sehr, sehr aktuell. Was machen wir mit der Energie aus erneuerbaren Energien, wenn wir die nicht gerade brauchen? Dann speichert man die irgendwo hin und so könnte man ja die Dinge miteinander verbinden. Und mir kommt dazu gleich auch noch die Idee, dass für sowas natürlich immer gut Fördermittel zur Verfügung stehen, wenn man sich mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigt. Aber Stefan, du hattest da noch den Punkt?

Stefan Müller-Schleipen: Nein, ich glaube, jetzt passiert gerade das, was eigentlich passieren sollte, wenn Leute unterschiedliche Couleur zusammensitzen: Es werden Ideen gesponnen, es wird geguckt und mich hat dieses Konzept umgehauen. Ich fand das Konzept einfach gut. Mir hat mich aber auch die Reaktionen von vielen Immobilienwirtschaften, den Profis, nicht überraschen, die sagen: Oh, es wird niemals funktionieren, ist doch nur ein Fernsehturm. Wir wollten da einen ROE, wie auch immer, da rausziehen. Und gerade dieses Unmögliche an dieser Sache und das gute am guten Turm hat uns motiviert, mitzumachen und den Weg zu gehen. Immer wenn Leute sagen: Das geht nicht, das wird niemals klappen. Fühle ich mich angespornt, solche Projekte mit zu unterstützen, auf den Weg zu bringen, weil Leute, die sagen: Geht nicht, gibt es nicht und ihr seid verrückt. Haben wir zu viele und die, die anpacken und sagen: Wir wissen noch nicht, wie es funktioniert, wir sehen den Gipfel, wir wissen auch, dass wir da hochkommen, wir wissen nur noch nicht, wie, aber wir packen das. Da gibt es zu wenig. Und ich freue mich, dass sich hier eine Truppe gefunden hat aus Hannoveranern, Ex-Hannoveranern, aber mittlerweile auch aus Menschen aus ganz Deutschland, die sagen: Lasst es uns einfach mal probieren und wenn wir das packen, dann haben wir es gepackt und wenn wir es nicht gepackt haben, haben wir es wenigstens versucht.

Daniel Pflieger: Ja, dann ist es ja vielleicht auch eine Blaupause, Stefan, dass hattest du in unserem letzten persönlichen Treffen gesagt, das ist ja durchaus etwas, was man auch auf andere Gebäude auch übertragen könnte. Und jedes Gebäude in Deutschland, was in Gefahr steht, abgerissen zu werden, braucht 50 Millionen an Invest, um erhalten zu bleiben.

Stefan Müller-Schleipen: Ja.

Daniel Pflieger: Für viele sind es vielleicht nur ein sechsstelliger Betrag. Aber dieses Modell ist ja durchaus übertragbar mittels eines, ich sage mal, kulturellen Großereignisses, Gelder zu generieren, so eine Art punktuelles, explosionsartiges Crowdfunding.

Stefan Müller-Schleipen: Genau. Also wenn wir den guten Turm in Hannover schaffen, mit dem Invest-Volumen, dann schaffst du auch jede andere leerfallende Immobile, die stadtbildprägend ist, die erhaltenswert ist, die erhaltenswert ist, es ist ein blöder Ausdruck, die erhalten werden muss, mit so einem oder einem ähnlichen Konzept, gemeinwohlorientiert zu bespielen. Da geht es ja nicht darum, maximal Profit rauszuziehen, natürlich muss der Betrieb und das ganze rechtliche Konstrukt finanziert werden. Aber das, was drüber bleibt, auch noch einen guten Zweck zugeführt wird, hat mich komplett umgehauen und von daher, ich brenne für das Projekt. Und wir werden jetzt auf der Real Estate Arena in Hannover da auch noch mal entsprechend Wirbel für machen. Ich kann nur sagen, ja, die Zeit tickt. Kannst ja vielleicht noch mal was sagen über den Zeitrahmen, Daniel. Es wird spannend. Wir wissen nicht, ob es gelingt, aber wir sind guten Mutes, das Thema mit aller Kraft zu verfolgen.

Daniel Pflieger: Ja, der Zeitrahmen ist tatsächlich sehr, sehr, sehr eng. Wir können uns eigentlich schon auf die Fahne schreiben, dass der Turm noch ein Jahr länger steht als geplant. Der Abriss hätte dieses Jahr stattfinden sollen und VW hätte ihn abreißen können, weil er gehört ihn, steht nicht unter Denkmalschutz, es gibt also keine formalrechtlichen Gründe, die dagegen sprechen. Und man muss auch dazu sagen, dass die bisherigen Konzepte, die bei der Stadt oder bei VWN eingereicht wurden zur Revitalisierung des Turms, die sind alle zu klein gedacht. Also da war dann so Richtung, lasst uns mal ein Kaffee oder eine Aussichtsplattform da oben raufmachen. Das ist nett und das ist auch mit angedacht als Weiterverwertung oder Zweitverwertung innerhalb unseres Konzeptes. Aber keine Aussichtsterrasse der Welt wird innerhalb eines angemessenen Zeitraums in der Lage sein, 50 Millionen Euro Investment somit zu refinanzieren. Das wären dann schon sehr, sehr teurer Turmauffahrten. Und dann ist Hannover halt nicht Berlin oder New York. Und ich glaube, dass unser Konzept, was wir der Stadt und auch VWN vorgestellt haben, was auch recht schnell prominente Fürsprecher gefunden hat, wie z.B. Mousse-T, der von relativ schnell als Projektpartner mit reingekommen ist und er hat mit dem Oberbürgermeister gesprochen und der Oberbürgermeister find unser Konzept auch sehr, sehr unterstützenswert, hat das öffentlich in den Medien auch kundgetan. Und ich bin davon überzeugt, dass dadurch, dass wir überhaupt ein Konzept vorgelegt haben, was die Möglichkeit erahnen lässt, dass es klappen kann, dazu geführt hat, dass die Stadt mit VWN noch mal verhandelt hat und gesagt hat: Gibt dem Ganzen noch ein bisschen mehr Zeit und lasst uns bitte den Abriss auf nächstes Jahr verschieben. Das können wir uns schon mal auf die Fahnen schreiben. Den Turm gibt es ein Jahr länger als es ihnen hätte geben sollen. Das ist schon mal ein schöner Teilerfolg. Dennoch ist der Abriss für VWN eine nach wie vor valide Option. Wir haben ein gutes Konzept, von dem wir überzeugt sind, dass es umsetzbar ist. Aber das wird VW am Ende des Tages nicht bewerten können, sondern für VWN ist es wichtig, dass der Nachfolger nicht nur eine gute Idee und ein buntes PDF und ein schickes Imagevideo hat, sondern auch in der Lage ist, diese anstehende Sanierung zu stemmen. Das heißt 23,5 Millionen Euro aufzubringen und das in irgendeiner Form nachzuweisen und dafür wurde uns bis Ende September Zeit gegeben, denn im Oktober wird VW die Entscheidung treffen: Übergabe oder Abriss. Das ist auch kein willkürliches Datum, sondern es hängt damit zusammen, dass ja auch so eine Abrissanzeige mit einem gewissen Vorlauf auf den Weg gebracht werden muss und wenn man das dann nächstes Jahr angehen will, muss man eben ein halbes Jahr vorher spätestens damit anfangen. Das heißt also, unsere Hausaufgabe bis Ende September ist es noch etwa 11 Millionen Euro an Sponsoren-Zusagen zusammen zu bekommen oder es muss ja nicht unbedingt Geld sein, das können ja auch sanierungsrelevante Dienstleistungen sein. Die 11 Millionen ergeben sich daraus, 23,5 ist die Sanierung damit beziffert, die einbudgetierten Abrisskosten, die VW vorgesehen hat, für den Turmabriss wird sie einem Nachfolger übergeben, das sind so etwa 10 Millionen Euro und wir haben bis jetzt schon 2,5 Millionen an Sponsoren-Zusagen, eingeworben. Das heißt, es verbleiben noch 11 Millionen Euro. Und das ist, das ist unsere große Hausaufgabe. Ist natürlich auch schwierig, dass die Sommerferien dazwischen liegen, dass dann viele Entscheider auch einfach nicht greifbar sind. Aber das ist jetzt das Brett, was wir bohren müssen.

Frank Rehme: Aber ihr habt doch sehr viele prominente Hannoveraner, die man ja vielleicht mal auf ihr Lokalpatriotismus ansprechen könnte. Ich sage mal den großen Löwen, der da immer wieder im Fernsehen ist, beziehungsweise auch von mir aus die Scorpions. Aber was man ja nie unterschätzen darf, ist der Stadtmarketinganteil. Die wenn, wie wir hier in Düsseldorf den Rheinturm, da ist so ein, zweimal pro Jahr, besonders bestrahlen dann auch, dann passiert genau das, was du da auch erzählt hast:  Dann siehst du diesen Turm als Selfie und als ganz vielen Aufnahmen in ganz vielen sozialen Medien, auf einmal findet die Stadt da statt. Und da muss man ja auch daran denken, dass da ein Marketingequivalent für die Stadt auch bei rumspringen, die sich ja dann über dieses Marketingequivalent auch noch mal daran beteiligen könnte.

Daniel Pflieger: Natürlich. Da war ich so ein bisschen ernüchtert. Ich habe das dem Stadtmarketing natürlich als allererstes vorgestellt. Dieses ganze Konzept ist mir im Übrigen in einer durchtanzten Nacht eingefallen. Darf man vielleicht gar nicht so laut sagen, aber ich war wirklich eine Nacht langen tanzen, bin dann morgens um sieben aus dem Club gestolpert, bin zum Turm gelaufen und habe meinen Businessplan in einem fünfminütigen Video vor dem Turm in’s Handy gesprochen. Und dann bin ich nach Hause, habe ihn aufgeschrieben und in eine Form gebracht und damit bin ich dann losgelaufen und habe mir relativ schnell Feedback eingeholt, ob diese Idee vielleicht doch nur eine Schnapsidee war, wie man sie ja manchmal hat oder eine Entsprechung und eine Machbarkeit da gespiegelt bekommt. Und die Hannover Marketinggesellschaft, die habe ich als allererstes damit konfrontiert. Da fand man das auch toll, wollte sich aber nicht committen. Und das ist so ein bisschen auch eine Schwierigkeit in der, der ich immer wieder begegne, dass viele Menschen sagen: Ja toll, also was heißt Institutionen, die was beitragen könnten, sagen: Finden wir gut, sagen Sie uns noch mal Bescheid, wenn es klappt, dann helfen wir. Das ist manchmal ein bisschen frustrierend, weil jetzt an diesem Punkt wäre es gut, wenn jemand sagt: Finden wir gut und was kann ich jetzt tun, um zu helfen? Und da sind gerade so ein paar Player wie die Marketinggesellschaft sehr, sehr zurückhaltend und konservativ. Die werden sich erst aus dem Fenster lehnen, wenn schon sicher ist, dass das klappt.

Frank Rehme: Ja, deshalb gehen die auch immer zur Lotto-Annahmestelle und sagen: Hier ist mein Schein, zieh mir den Beitrag vom Gewinn ab.

Stefan Müller-Schleipen: Nein, das ist immer so. Da gebe ich dir vollkommen recht. Das Commitment, egal jetzt von wem, ist immer schwer zu bekommen. Du brauchst Menschen, die vorangehen und die sagen: Ja wir machen das jetzt. Und dann folgen die, die hinterherlaufen und sich dann mit ins Sonnenlicht stellen, aber du brauchst wirklich Menschen, die sagen: So, Attacke und jetzt machen wir es. Aber ich glaube, wir, ich sage schon wir, wir sind ja da Teil des Projekts, wir sind auch einen guten Weg. 11 Millionen bis September ist eigentlich unmöglich, aber gerade das reizt uns, es mit aller Kraft zu versuchen und mit aller Kraft anzugehen.

Daniel Pflieger: Was mich auch immer wieder beflügelt. Ich stehe natürlich jeden Morgen auf mit der Gewissheit: Wir schaffen das. Ich mache nichts anderes mehr. Ich kümmere mich eigentlich nur noch um den Turm, sehr zum Leidwesen meiner Kollegen in meiner eigentlichen Firma, die mich hier nun wieder eigentlich auch mal brauchen. Aber egal, ich brenne jetzt dafür und jetzt machen wir das. Und ich bin auch davon überzeugt, dass ich die nächsten fünf bis zehn Jahre nichts anderes machen werde, als den Turm zu entwickeln. Anders starte ich gerade nicht in den Tag. Und es passiert jeden Tag ungelogen, dass irgendjemand auf uns zukommt und sagt: Hey, finde ich toll, ich würde gern dies und das beisteuern. Das ist manchmal ein Brandschutzexperte, der sagt: Hey, ich schreibe euch das Brandschutzkonzept für das Objekt. Das glaube ich einen sechsstelligen Gegenwert hat. Manchmal ist es eine Privatperson, wie jetzt am letzten Sonntag, die meinte: Wenn ihr mal Hilfe braucht beim Streichen, ich bin da. Natürlich wird man nicht einen 140 Meter hohen Turm von Privatpersonen streichen lassen, aber allein diese Idee und auf uns zuzukommen und das zu sagen und das anzubieten, was man eben kann, das finde ich so großartig. Und das passiert jeden Tag aus ganz unterschiedlichen, unerwarteten Richtungen.

Frank Rehme: Ja, und so große Themen leben vom persönlichen Engagement. It’s all about people, sieht man an der Stelle auch immer wieder. Und wir werden hier bei den Stadtrettern das ganze Thema natürlich sehr intensiv mitbeleuchten und wünschen erstmal viel Erfolg, drücken die Daumen und werden mal schauen, wie sich das Ganze entwickelt. Ich werde immer wieder grüßen, wenn ich jetzt mit dem Zug da vorbei fahre. Und dann schauen wir mal, was passiert. Besten Dank, ihr Beiden.

Daniel Pflieger: Sehr gerne.

Stefan Müller-Schleipen: Gerne. Ciao.

Outro: Die Stadtretter – Der Podcast



Team Stadtretter

GEMEINSAM STANDARDS SCHAFFEN! Austauschen, adaptieren, voneinander lernen und in die gleiche Richtung gehen.

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